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Homöopathische Versorgung während einer Fehlgeburt
Homöopathische Versorgung während einer Fehlgeburt

Eine Fehlgeburt ist kein Termin sondern ein allmählicher Prozess. Ein hochintelligenter Prozess übrigens. Sie ist eine Maßnahme des Lebens!

 
Landläufig bezeichnen wir den Moment der Ausstoßung als „Fehlgeburt“. Doch das ist missverständlich. Denn die Ausstoßung ist ja im Grunde nur ein kleiner Teil eines umfangreichen und wochenlangen Prozesses. Selbst, wenn unsere Gynäkologen das Aufhören des Lebens per Ultraschall feststellen, dann ist dies nur ein Schnappschuss- eine Momentaufnahme eines viel größeren Wirkens.

 
Ebenso intelligent, selbständig und allmählich, wie der Körper neu entstandenes Leben unterstützt und möglich macht, so ist er auch in der Lage, eine Notbremse zu ziehen und diese unterstützenden Kräfte wieder einzustellen. Das geschieht niemals von Heute auf Morgen.

 
Zunächst unterstützt er dieses Leben einfach nur nicht mehr. Die Durchblutung, die Energieversorgung und der Hormonhaushalt verändern sich nach und nach, ziehen sich förmlich zurück. Die Frucht oder die leere Eihülle wird entweder immer „durchscheinender“ – und erscheint dann auch im Ultraschall ganz genau so- und löst sich schließlich gänzlich auf. Oder der Körper bereitet sich auf eine Ausstoßung vor. Er ist nicht dumm und vor allem ist er geizig mit seinen Lebenssäften. Er wird eine solche Ausstoßung also so vorbereiten, dass Blutmenge und Blutungsfläche sich möglichst gering halten, er wird seinen hormonellen Haushalt so verändern, dass er einer  Ausstoßung nicht entgegen wirkt. Dies ist ein wochenlanger Prozess.

 
Früher waren Frauen darauf angewiesen, einen solchen Prozess zu spüren. Heute können wir das nicht mehr, weil wir vergleichsweise viel weniger Erfahrungen mit unseren Schwangerschaften haben, als noch unsere Urgroßmütter. Das müssen wir ja auch nicht. Viele Frauen bekommen heute das Ende einer Schwangerschaft durch ihren Gynäkologen mitgeteilt oder aber sie stellen das Ingangkommen einer Blutung fest.  In beiden Fällen sind die körperlichen Prozesse zum Beenden der Schwangerschaft schon längst am Laufen.

 
Dies ist meist der Moment, in dem sich die Frauen an uns wenden, und um eine homöopathische Unterstützung bitten.

 
Das ist verständlich, nur wird dabei eines übersehen: Die Homöopathie unterstützt den Körper in seinem Wirken, und sie greift nur ein- setzt einen Heilimpuls – wenn die körperlichen Mechanismen nicht richtig laufen.

 
Wenn also beispielsweise der Körper einen Magen-Darm-Erreger über einen ordentlichen Durchfall aus dem Körper spülen will, dann wird ein kluger Homöopath sich da nicht einmischen oder gar dagegen gehen.  Er wird nur eingreifen, wenn dieser Prozess ungesund wird, wenn also vielleicht der Patient zu rasch entkräftet oder austrocknet. Und auch hier wird er  es nicht unterlassen Ruhe, Tee und Brühe zu verordnen, bevor er nur ein einziges „Kügelchen“ gibt.

 
Bei einer Fehlgeburt verhält sich das ebenso. Der lange Prozess einer Ausstoßung ist prinzipiell ein gesunder Prozess!  So gibt es keinen Grund, hier eingreifen zu wollen.

 
Seien wir mal ganz ehrlich, es ist unsere Trauer, unsere Verzweiflung und die Angst vor möglichen Komplikationen, die uns hier ganz laut nach „Heilmitteln“ rufen lässt. Doch es ist sehr wichtig, dass wir erkennen, dass  man  einen gesunden Prozess nicht heilen muss.

 
Viel wichtiger als jedes Kügelchen ist körperliche und emotionale Ruhe. Je weniger Kraft ihr dem Körper entzieht, beispielsweise am Arbeitsplatz oder im Haushalt, desto besser kann er seine Arbeit machen. Nehmt euch eine Auszeit, ruht euch viel aus und lasst ihn seine gesunde Arbeit machen. Dem Körper hier weiterhin zu vertrauen, das ist wohl für die meisten von uns die schwierigste Aufgabe. Doch genau dieses Vertrauen ist die wichtigste aller Therapien. Das lernt bitte auswendig- macht es euch immer wieder klar, wenn ihr die Hände auf den Bauch legt.

 
Das bedeutet gleichzeitig, dass das allermeiste, was Ihr in Büchern oder im Internet über Homöopathie und Fehlgeburt lest, schlichtweg überflüssig ist. Ihr braucht das nicht.

 
Es gibt beispielsweise ein recht „berühmtes“ Mittel, es heisst Caulophyllum. Das gibt man dann, wenn die „Wehen zu schwach sind“. Das bedeutet aber noch lange nicht, dass man es nehmen soll, wenn man Wehen hat, oder dass man damit eine Fehlgeburt beschleunigen, also schneller hinter sich bringen kann.

 
Merken wir uns bitte: Der Körper kann das alleine.

 
Hilfreich mag es sein, mit Hilfe der Homöopathie im Falle einer Fehlgeburt das emotionale Gleichgewicht zu erhalten. Hier steht uns, wie schon oft, unser „Schockmittel“ zur Verfügung. ( 1 Gabe sind immer 10 Kügelchen)

 
Aconitum C 30           1 Gabe

 
Es wird uns helfen, in der Ruhe zu bleiben,  im Vertrauen zu unserem Körper und in die Richtigkeit der Geschehnisse.

 
Wenn es uns emotional ganz besonders schlecht geht, vielleicht, weil dies nicht unsere erste Fehlgeburt ist, oder auch aus scheinbar ganz unerfindlichen Gründen, dann können wir uns helfen mit der „Arnika der Seele“:

 

Opium C 30                1 Gabe

 
Nach erfolgter Ausstoßung können wir das Verheilen offener Gefäße unterstützen mit unserem „Verletzungsmittel“

 
Arnica C 30                je 1 Gabe in den ersten zwei oder drei Tagen

 

Sollten während der Ausstoßung zu starke Schmerzen auftreten, dann kann

 Cuprum C 30              1 Gabe

 
die Krampfneigung lindern, ebenso wie die „Heisse 7“,

Magnesium phosphoricum  D6

Es werden wahlweise 70 Kügelchen oder 7 Tabletten in einem Glas heißem Wasser aufgelöst und dieses in kleinen Schlucken verteilt über einen längeren Zeitraum getrunken.

 Fühlt man sich am Tage danach auffallend stark geschwächt, so stehen homöopathische Aufbaumittel zur Verfügung:

 

China D6                    je zwei Gaben täglich einige Tage lang

 

Sollten irgendwelche Symptome seit dem Zeitpunkt einer Fehlgeburt auftreten, so gilt hier wieder das gesamte Spektrum der Homöopathie, die seit 200 Jahren Erfahrungen in causalen gesundheitlichen Zusammenhängen sammelt. Gemeint sind hier Symptome wie „schlaflos seit einer Fehlgeburt“ oder „reizbar seit einer Fehlgeburt oder einer Ausschabung“.  

 
Ihr bemerkt es schon: Alle Mittel, die im Falle einer „kleinen Geburt“ indiziert sind, sind es auch im Falle einer Ausschabung.

 
Bitte denkt unbedingt daran, dass auch im Falle einer Fehlgeburt immer die Betreuung und Nachbetreuung einer Hebamme zusteht.

 
Ein guter Gynäkologe wird Euch solange krankschreiben, wie Ihr es wünscht. Hier geht es nicht nur um die körperliche Heilung, sondern auch um die emotionale.

 
Geht bitte erst wieder zur Arbeit, wenn ihr euch sicher seid, den Fragen und Blicken der Arbeitskollegen kraftvoll entgegenblicken zu können.

 
Bleibt solange „auf dem Sofa“, bis Ihr wirklich genug davon habt, alle Erfahrungen emotional integriert sind, und Ihr ganz heiß darauf seit, wieder im Job anzutreten.

 
Kleine Schlussbemerkung:

Es versteht sich wohl von selbst, dass dies keine offene Aufforderung zur Verweigerung einer Ausschabung ist. Auch kann ich natürlich nicht für diese Angaben haften.  Ich verstehe das vielmehr so: Viele Frauen möchten selbst wählen zwischen einer kleinen Geburt und einer Ausschabung. Aus eben erwähnten haftungstechnischen Gründen werden sie aber darüber kaum etwas zu Lesen finden und sind somit allein gelassen. Und das geht so ja auch nicht. Nehmt daher diese Erfahrungen aus dem Forum als das ,was sie sind:  Als eine Hilfe zur Entscheidungsfindung.

 

Dieser Artikel wird mit freundlicher Genehmigung der Autorin Birgit Zart, HP , www.kinderwunschhilfe.de , veröffentlicht.

  
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